In der langen Halle der Nickelabteilung befanden sich die großen Nickelwalzen. Daraus wurden bis zum Jahr 1984 nicht nur Haushaltsgegenstände produziert, wie z. B. Besteck und Kannen, sondern auch Saiten von Musikinstrumenten, Münzen, Dachbedeckungen für Häuser und Beschichtungen für Raumschiffe.
Ehemals bestand die Aufgabe des Walzwerkarbeiters darin, während des Walzens an Stabstahlstraßen die Walzknüppel mit einer schweren Zange zu wenden, um ihn so wieder an einem Triogerüst in das Kaliber für den nächsten Stich rückwärts einzuführen. Typische Berufsbekleidung für den Walzer war ein Lederschurz, stabile Lederstiefel mit besonders dicker Sohle und die Kopfbedeckung, die Schutz gegen die hohe Wärmeeinwirkung boten. Sie sahen damals wie mächtige kraftvolle Zauberer aus, die das glänzende Material durch Maschinen in die Bewegung und Bearbeitung gebracht haben.
Das Element hat seinen Namen vom Berggeist aus der deutschen Mythologie, der ein rotes, kupfererz-ähnliches Mineral an Kupfersuchende abwarf. Nickel wurde im Jahr 1751 entdeckt, doch schon lange vorher kannten sächsische Bergleute ein Erz, das wie Kupfererz aussah und in der Glasherstellung zur Grünfärbung von Glas verwendet wurde. Alle Versuche, aus diesem Erz Kupfer zu gewinnen, blieben aber erfolglos.
Nickel hat interessante physikalische Eigenschaften, gute Festigkeitskennwerte – auch bei Dauerbeanspruchung und erhöhten Temperaturen. Am Anfang des 20. Jahrhunderts gab es eine futuristische Idee, einen Stadtteil in Oberhausen vorwiegend aus Nickel auszustatten, vor allem die Laternen, Sitzbänke und Wohnhäuser. Dies war sowohl aus praktischen als auch aus ästhetischen Gründen – Nickel kann lange glänzend bleiben.
ALTER
15 Jahre
LIEBLINGSMUSIK
Papas CD aus dem Jahr 1995 mit Technomusik
Julian spielt gerne am Computer und schneidet Videos über ferngesteuerte Autos, die er auf YouTube hochlädt. Die Idee kam von der Freundin Karina, mit der er zusammen an den Videos gearbeitet hat. Manchmal schaut er Spielvideos auf YouTube oder Mare TV mit seinem Papa. Julian freut sich sehr über das Geschenk zu seinem Geburtstag: Ein Beiwagen für Papas Motorrad.
In seiner Freizeit sitzt Julian mit seinem besten Freund aus der Parallelklasse auf der Terrasse und sie unterhalten sich. Manchmal telefoniert er mit seinem Freund Andrey, der auch in der Parallelklasse ist, und hilft ihm bei technischen Problemen. Fantasy ist nicht Julians Lieblingsgattung, aber er liest gerne Comedys. Er hat kein Lieblingsschulfach, aber jedes Fach kann für ihn interessant sein, wenn das Thema ihm Spaß macht, wie z. B. Zinsrechnung. Sprachen interessieren Julian nicht, aber Akzente und Dialekte findet er hochspannend.
Bei dem Spaziergang am LVR-Industriemuseum war es für Julian neu, wie eine Interpretationsgeschichte entsteht und wie man auf verschiedene Ideen kommen kann, die in ganz andere Richtungen gehen. Bei diesem Ausflug hat er festgestellt, dass die Entstehungen von neuen Interpretationen unendlich sein und sich stark unterscheiden können. Da Julian sich für Maschinen und Autos interessiert, war er an den einzelnen Objekten interessiert, die rätselhaft aussahen. Wenn er nicht wusste, was das für ein Objekt war, musste er darüber viel nachdenken.
Firmenschild
„Märkische Maschinenbau-Anstalt vormals Kamp & Die Wetter a.d. Ruhr“
Höhe
380 cm
Benutzer
Märkische Maschinenbau-Anstalt
Nutzung
Auf den Walzen wurden bis 1984 Bleche aus Nickel produziert und u.a. zu Hotelgeschirr dem sog. „Schwerter Silber“ oder auch, wie im 1. Weltkrieg zu Patronenhülsen und Stahlhelmen verarbeitet.
Zugang
1996 von Vereinigte Deutsche Nickel-Werke AG